Tagpfauenauge (Inachis io)

Flugzeit: überwinternde Falter von März bis Mai; danach in 1–2 Generationen von Juni bis Oktober

Foto: © Kathrin Hausmann

Besonders wichtige Lebensraumstrukturen: Überwinterungsplätze (Scheunen, Dachböden, Hohlräume im Boden oder in Mauern), Brennesselbestände

 

Das Tagpfauenauge ist leicht an seinen vier großen bunten Augenflecken zu erkennen und mit keiner anderen Art verwechselbar. Die Augenflecken dienen der Ablenkung von Fressfeinden, wie z.B. Vögel: Diese werden von den „Augen“ irritiert, picken zuerst auf diese ein und verfehlen dadurch den Körper des Schmetterlings. Im Vergleich zu den auffälligen Flügeloberseiten sind die Flügelunterseiten dunkel marmoriert und sehr kontrastarm.

 

Der Falter zeigt keine besondere Spezialisierung an einen bestimmten Lebensraum und kommt in nahezu allen Offenbiotopen vor: entlang von Fließgewässern, in Wiesen, an Böschungen und Waldrändern, aber auch in Gärten ist er häufig anzutreffen. Da die letzte Generation dieses Schmetterlings in frostsicheren Unterschlüpfen – wie Schuppen, Dachböden, Keller, Baum- und Felshöhlen – überwintert, gehört er zu den frühesten Schmetterlingen des Jahres und kann bereits ab März im Freiland beobachtet werden.

 

Die Eiablage erfolgt ausschließlich an der Großen Brennessel (Urtica dioica), welche die Nahrungspflanze der Raupen darstellt. Die Raupen leben gesellig und überziehen die Pflanzen meist mit einem dichten Gespinst. Ausreichend große Brennesselbestände in sonniger Lage sind besonders wichtige Lebensraumstrukturen für diesen Tagfalter.

SCHUTZSTATUS

Schutzstatus Rote Liste Österreich: Ungefährdet

 

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:

 

 

Schutzstatus Berner Konvention: