Agroforstsysteme werden besonders als Maßnahme zur Klimaanpassung immer interessanter. Die Forschung belegt, dass Erträge aus Ackerbau und Viehzucht stabilisiert werden. Gehölze sorgen für mehr Taubildung, weniger Austrocknung und können bei richtiger Anordnung im Falle eines Starkniederschlagsereignisses die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens steigern und Erosion vorbeugen. Auch die Biodiversität gewinnt, beispielsweise durch bessere Lebensraumvernetzung.
Dabei gibt es in unseren Breiten eine Vielzahl an traditionellen Agroforstsystemen, also Kombinationen von Acker oder Grünland mit Gehölzanbau. Dazu gehören Hecken und Streuobstwiesen, aber auch Baumäcker, die es nur noch in wenigen Gegenden gibt.
Ablauf
Im ersten Teil wird Frau Markut die verschiedenen Arten der Agroforstsysteme mit ihren Vor- und Nachteilen präsentieren. Auch wird sie berichten, wo sie in Österreich zu finden sind und wie die Förderlandschaft im Rahmen der GAP aussieht. Die Rentabilität wird sie anhand des EIP-Agri-Projekts ihrer Kolleginnen des FiBL erläutern. Anschließend wird Agroforstplaner Philipp Gerhardt über die Planung und Umsetzung von Agroforstprojekten in der Praxis berichten.
Referierende
Mag.a rer. nat. Theresia Markut ist ausgebildete Biologin und Mitarbeiterin beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL.
Dipl.-Forstwirt Philipp Gerhardt ist als Planer für Agroforst spezialisiert auf Wasserrückhalt mit Keyline Design. Mit seiner Firma hat er bereits über 1.000 Hektar Agroforst angelegt.
Zielgruppe
Landwirtschaft Betreibende, Naturschutzorgane, interessierte Personen
© Foto: P. Meindl, FiBL