Äskulapnatter (Elaphe longissima)
Foto: © Kathrin Hausmann
Wichtige Lebensraumstrukturen: alte Baumstümpfe, Ritzen und Erdlöcher, Gehölzstrukturen, Eiablagemöglichkeiten, Lesesteinhaufen und Steinmauern etc.
Mit bis zu 2 m Länge zählt die Äskulapnatter zu den größten Schlangenarten Europas. Ausgewachsene Schlangen sind deshalb gut anhand ihrer Größe und an ihrer dunkel gefärbten Oberseite mit gelb-grünlicher bis weißer Unterseite zu erkennen. Jungtiere sind in der Regel auffälliger gezeichnet und können aufgrund ihrer hellen Nackenflecken leicht mit der Ringelnatter verwechselt werden.
Meist ist die Äskulapnatter auf dem Boden in warm-feuchten bis trockenen und strukturreichen Lebensräumen zu finden. Hierzu zählen beispielsweise Auwälder, lichte Wälder, strukturreiche Waldränder und Weinbaugebiete. Wichtig für die Schlange ist eine ausreichende Ausstattung des Lebensraums mit Strauchgruppen, Altgrasbeständen und Steinhaufen.
Die Tiere wechseln in Abhängigkeit von der Tageszeit zwischen Sonnenbadeplätzen, Schattenplätzen und Jagdgebieten hin und her. Deshalb sind Grenzbereiche zwischen vegetationsfreien Stellen zum Sonnenbaden und dichter bewachsenen Stellen zum Schutz ihre bevorzugten Aufenthaltsbereiche. Äskulapnattern sind nicht auf ein Leben am Boden beschränkt, denn sie sind auch ausgesprochen gute Kletterer und besitzen sogar die Fähigkeit, sich senkrecht an Bäumen empor zu bewegen. In die Höhe bewegen sie sich vor allem bei der Nahrungssuche auf Kleinsäuger, Eidechsen und Vögel.
Für die Eiablage wählt diese Art ein breites Spektrum an Strukturen, dabei kann es sich um feuchte Erde, um mulmgefüllte Baumhöhlen, um Steinhaufen, um Mauerspalten aber auch um Kompost- oder Sägemehlhaufen handeln.
SCHUTZSTATUS
Schutzstatus Rote Liste Österreich: Gefährdung droht
Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:
Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse)
Schutzstatus Berner Konvention: Streng geschützt