Besonders wichtige Lebensraumstrukturen: blütenreiche Flächen

Der Distelfalter weist ein sehr großes Verbreitungsgebiet auf und kommt nahezu weltweit vor. Da er in keiner Entwicklungsphase Frost verträgt, ist er gezwungen, vor Wintereinbruch seine Sommerlebensräume in den burgenländischen Naturparken zu verlassen. Ähnlich den Zugvögeln begibt sich der Distelfalter auf die Reise in seine Überwinterungsgebiete in Südeuropa und in Nordafrika. Manche Individuen legen dabei mehrere tausend Kilometer zurück und steigen in große Höhen von bis zu 1.000 m auf.

Anders als bei Zugvögeln können die einzelnen Tiere jedoch nicht den gesamten Weg zurücklegen. Deshalb kommt es unterwegs zur Paarung und Eiablage – es entsteht eine neue Generation. Diese setzt im Anschluss die Reise Richtung Afrika fort, während die Elterntiere sterben. Dennoch eine beachtliche Leistung für die zierlichen Insekten.

Im Burgenland ist der Distelfalter nahezu in allen offenen und halboffenen Lebensräumen anzutreffen, sofern ein ausreichendes Blütenangebot vorhanden ist. Geschlossene Waldbestände meidet er, jedoch kann er auch hier auf Lichtungen oder entlang von Wegen beobachtet werden. Auch die Raupen sind nicht besonders anspruchsvoll und fressen an vielen verschiedenen Pflanzenarten. Häufig sind sie auf Distelarten, wie Acker- oder Kohl-Kratzdistel, zu finden.

Schutzstatus Rote Liste Österreich: –

Schutzstatus Vogelschutzrichtlinien: –

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie: –

Schutzstatus Berner Konvention: –