Haselmaus (Muscardinus avellanarius)

Foto: © Danielle Schwarz, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

Wichtige Lebensraumstrukturen: Altgrasbestände, hohe Hecken, Baumhöhlen

 

Die Haselmaus ist die kleinste Vertreterin aus der Familie der Bilche und ist leicht an der semmelbraunen Fellfarbe und der fehlenden Gesichtszeichnung zu erkennen. Sie ist aufgrund ihrer heimlichen und meist nachtaktiven Lebensweise nur selten zu beobachten.

 

Für das Vorkommen der Haselmaus sind lichte Laubmischwälder mit gut ausgebildeter Strauch- und Krautschicht von großer Bedeutung. Ihr Speiseplan besteht aus pflanzlicher Kost und setzt sich aus Früchten, Nüssen, Samen und Beeren in Abhängigkeit von saisonaler Verfügbarkeit zusammen. Neben Wäldern bewohnt sie auch Hecken- und Strauchgruppen bzw. nutzt diese, um sich innerhalb der Landschaft zu bewegen. Ausgeräumte Landschaften ohne Gehölzstrukturen tragen daher zur Isolation von Haselmauspopulationen bei.

 

Wie alle Vertreter der Bilche hält auch die Haselmaus einen ausgedehnten Winterschlaf, welchen sie von September bis April in einem selbst gebauten Nest – in dichter Vegetation am Boden oder in einer Baumhöhle – verbringt. Viele Tiere verteilen bis zu sechs dieser kugelförmigen aus Gräsern und Blättern verwobenen Nester in ihrem Revier. Sie werden als Tagesunterschlupf, als Rückzugsort bei Schlechtwetterphasen, für die Jungenaufzucht und als Winterquartier genutzt.

SCHUTZSTATUS

Schutzstatus Rote Liste Österreich: Ungefährdet

 

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:

Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse)

 

 

Schutzstatus Berner Konvention: Geschützt