Heckenwollafter (Eriogaster catax)

Flugzeit: September bis Oktober

Foto: © Bernd Tobler


Besonders wichtige Lebensraumstrukturen: Weißdorn-/Schlehen-Gebüsch

 

Der Heckenwollafter gehört zur Familie der Glucken und kann mit anderen Faltern aus dieser Familie verwechselt werden. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 45 mm ist er jedoch recht groß und beide Geschlechter zeigen einen auffälligen weißen runden Fleck mit dunkler Umrahmung auf den Flügeloberseiten. Die Grundfarbe des gesamten Falters ist ockerbraun.

 

Der Heckenwollafter ist eine anspruchsvolle Art, welche warme und gut geschützte Lagen bevorzugt. Dabei bewohnt er lichte Wälder, Waldränder und Hecken. Im Herbst legt er seine Eier ausschließlich auf Weißdorn (Crataegus sp.) und Schlehdorn (Prunus spinosa) ab, wobei die Auswahl des Eiablagestandorts von kleinklimatischen Faktoren abhängt. Da die Eier überwintern, werden sie vom Weibchen mit Afterwolle bedeckt und sind so vor Kälte geschützt.

 

Die geselligen Raupen schlüpfen im April und bilden Gespinste, wobei sie stets außen auf dem Gespinst sitzen und niemals in dessen Innerem. Die Gespinste dienen der Thermoregulation und dem Schutz vor Fressfeinden. Den Sommer verbringen die Tiere als Puppen am oder im Boden, bis sie im September die Verwandlung zum fertigen Falter abgeschlossen haben. Die Flugzeit des Heckenwollafters ist sehr kurz und wird vor allem zur Paarung und Eiablage genutzt.

 

Zum Schutz dieser streng geschützten Art ist es wichtig, Weißdorn-/Schlehen-Gebüsche in wärmebegünstigten Lagen zu erhalten.

 


SCHUTZSTATUS

Schutzstatus Rote Liste Österreich: Gefährdet

 

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:

 

Anhang II (Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen)

Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse)

 

Schutzstatus Berner Konvention: Streng geschützt