Neuntöter (Lanius collurio)
Wann zu sehen: Mai bis September
Foto: © Kathrin Hausmann
Wichtige Lebensraumstrukturen: Hecken, Buschgruppen, Waldränder, Dornensträucher
Als Langstreckenzieher ist der Neuntöter erst ab Mai in den burgenländischen Naturparken anzutreffen, denn er verbringt den Winter in Ost- und Südafrika. Nach seiner Rückkehr ist der etwa sperlingsgroße Vogel häufig exponiert an Gebüschen zu beobachten. Dabei sind vor allem die männlichen Tiere mit ihrem grauen Kopf und der auffälligen schwarzen Gesichtsmaske unverwechselbar.
Der Neuntöter ist ein echter Gebüschspezialist – nahezu alle Lebensphasen werden in oder in der Nähe von Hecken und Strauchgruppen verbracht. Er nutzt diese als Ansitzwarte, als Brutplatz und sogar als Vorratslager: Erbeutete Großinsekten und kleine Säugetiere werden an Dornen und Stacheln von Sträuchern aufgespießt, um sie später verzehren zu können.
Daher verwundert es nicht, dass er auf ein ausreichendes Angebot an Gebüschgruppen, Hecken und Feldgehölzen angewiesen ist. Solche strukturreichen, halboffenen Kulturlandschaften findet man in den burgenländischen Naturparken glücklicherweise noch relativ oft, und so ist auch der Neuntöter bei uns ein häufiger Gast, während er in anderen Gebieten Österreichs und Europas bereits ein seltener Anblick ist.
SCHUTZSTATUS
Schutzstatus Rote Liste Österreich: Ungefährdet
Schutzstatus Vogelschutzrichtlinien: Anhang I
Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie: –